Dienstag, 29. September 2009

Ich bremse auch für hirntote Läufer

Sodele ... nachdem die letzten Tage beruflich etwas stressiger waren und ich eigentlich erst ab dem Wochenende wieder von den letzten absolvierten bzw. von den noch anstehenden Läufen berichten wollte, treibt mich aber doch momentan ein Sache zu sehr um, als dass ich nicht doch ein paar Zeilen darüber verlieren möchte:

Nun ist es ja bekannt, dass beim Laufen die Blutversorgung zum Hirn vom menschlichen Körper zwar noch immer sichergestellt wird, die Hauptlast aber doch auf der Versorgung des Herzens, der Lunge und der unteren Extremitäten liegt. Seit ein paar Minuten frage ich mich aber, wie blutleer das Hirn einer ca. 30-jährigen Läuferin gewesen sein muss, die mir heute trotz roter Fußgängerampel sehenden Auges vor das Auto trabte? Und das obwohl hinter mir weit und breit kein weiterer Verkehrsteilnehmer mehr im Verkehrsfluss folgte! 

Scheinbar bedingungslos auf meine Aufmerksamkeit und meine Reaktionsfähigkeit vertrauend, hopste diese Laufkollegin relativ unbeeindruckt von den knapp 1,5 Tonnen Blech, die ich mit nicht unerheblicher kinetischer Energie auf sie zusteuerte, über die Straße. Alle anderen Fußgänger schien die potentielle Gefahr bzw. die StVO bekannt zu sein, denn keiner machte Anstalten auch nur einen Fuß über den Bordstein zu setzen.

Nun frage ich mich ernsthaft, ob diese gesundheitsgefährdende Tempogeilheit auch zum Vorschein gekommen wäre, wenn ich mit einem Kastenwagen oder gar einem 20-Tonner LKW durch die Darmstädter City gefahren wäre. Hätten dann nicht vielleicht doch Selbsterhaltungstrieb und Muskelgedächtnis der jungen Frau die Schwachsinnsentscheidung der Straßenüberquerung überstimmt und in Sekundenbruchteilen die weitere Fortbewegung gestoppt? Ich weiß es nicht ... aber Leute mal ehrlich: Ein kurzer Ampelstop ruiniert keine solide gelaufene Trainingseinheit und was ist schon eine Minute kurzes Durchschnaufen & die müden Glieder schütteln gegen eine notfallmedizinische Erstvorsorgung, nachdem einem die Rettungssanitäter unter einem KfZ hervorgezogen haben?

Also bitte ... trotz "Runners High" nicht den gesunden Menschenverstand außen vor lassen, wenn man sich im Straßenverkehr läuferisch betätigt. Vielen Dank! 

Montag, 7. September 2009

Wer 10 km lang nur quatsch ...

... kommt auch später ins Ziel. Aber was ist schon ein kleiner, entspannter Smalltalk unter Läufern, wenn man eh nicht vorhatte die letzte Bestzeit auf der Halbmarathondistanz zu unterbieten. So bleibt mir nämlich die Zielzeit des 2009er Europamarathon auch als Motivationshilfe für die Vorbereitungen im nächsten Jahr erhalten.

Zusammenfassend kann ich den Darmstadt Marathon aber wirklich jedem Läufer ans Herz legen, denn die Streckenführung wurde (im Vergleich zum Vorjahr) deutlich abwechslungsreicher und vor allem auch schöner gestaltet. Jeder, vom Anfänger bis zum Profi, kann hier seine ganz persönliche Herausforderung finden und sofern es den Organisatoren im nächsten Jahr gelingen sollte noch etwas mehr Publikum für diesen Event zu begeistern, dann wird sich diese Veranstaltung sicher auch hinsichtlich des Flairs an der Strecke weiterempfehlen können.

Samstag, 5. September 2009

Marathon-Fieber in Darmstadt ...

... und es fällt einem wirklich ins Auge. So waren an diesem Samstag Vormittag bereits viele Sportsfreunde (inklusive mir) unterwegs, die Ihre Startnummern in den großen Tüten des Veranstalters nach Hause getragen haben. Ebenso absolvierten auffallend viele Läufer ihre letzten Trainingskilometer auf Darmstadts Straßen oder in den Parks und gerade eben kam mir im Herrengarten sogar die Drittplatzierte des diesjährigen Ironman Germany Nicole Leder entgegengelaufen.

Und wenn schon ein Marathon direkt vor der eigenen Haustüre stattfindet, dann sollte ich es vielleicht doch einmal in Erwägung ziehen, nächstes Jahr diesen Event voll auszukosten und die komplette Distanz von 42km in Angriff zu nehmen. Aber warten wir ersteinmal ab, wie es mir morgen nach "nur" 21km ergeht und wie ich dann über das Thema "Langdistanz" denke.

Donnerstag, 3. September 2009

Eine Reise nach Mallorca ...

... für den Erstplatzierten beim DFS Challenge Lauf 2009 - für mich ohnehin ein unerreichbares Ziel. Also gab es eigentlich nix zu verlieren und ich hätte auf Grund einer (abklingenden) Mittelohrentzündung und einem leichtem Schnupfen den Lauf auch sausen lassen und mich als Zuschauer in den Startbereich stellen können.

Aber es kam anders und so habe mir schlussendlich doch die Startnummer umgehängt.  ;-) Wider erwartend lief es auf der Strecke von insgesamt 12 Kilometern gar nicht mal so übel und so musste ich lediglich zwischen Km 7 und 10 das Tempo etwas rausnehmen und mich von anderen "ziehen" lassen. Sogar meine angepeilte Zielzeit (1:01:59) habe ich mit 1 Stunde, 2 Minuten und 6 Sekunden nur um Haaresbreite verfehlt. Sofern es mich also, nach der heutigen kleinen Unvernüftigkeit, bis Sonntag nicht doch noch gesundheitlich "entschärft", bin ich für den Darmstadt (Halb-)Marathon mal vorsichtig optimistisch. 

Zum Abschluss aber noch ein Dankeschön und ein großes Lob an alle freiwilligen Helfer der Deutschen Flugsicherung für die wirklich hervorragende Organisation. Ich hoffe die DFS Challenge passt auch im kommenden Jahr in meinen Laufkalender.